M&A, eine Option (gerade) in Zeiten von Corona?

Home-Office-Regelungen, Video Calls, Zugangsbeschränkungen für nicht Betriebszugehörige, enges Liquiditätsmanagement, unklare Prognosen. Angesichts dieser Schlagwörter möchte man meinen, dass M&A als Option zum Verkauf unrentabler Betriebsteile, Tochtergesellschaften oder Unternehmen in Schwierigkeiten keine großen Erfolgsaussichten eingeräumt werden mögen. Von klassischen Nachfolgeregelungen mit Vorgehen nach Lehrbuch ganz zu schweigen.

Realität und Prognosen zeigen aber ein ganz anderes Bild. Laut einer aktuellen Studie von Deloitte wird nach den Erwartungen der Marktteilnehmer die Zahl der Distressed-Transaktionen in den kommenden Monaten stark steigen. Und dieser Effekt soll über einen Zeitraum von mehr als 12 Monaten anhalten. Nicht nur strategische Investoren, sondern immer mehr Private Equity-Unternehmen haben den Markt für Distressed-Transaktionen entdeckt bzw. entdecken diesen gerade angesichts hoher verfügbarer Liquidität.

Allerdings wird davon ausgegangen, dass das Preisniveau sich nicht mehr auf dem bisherigen hohen Niveau entwickeln wird. Eine professionelle Feststellung des Transaktionswertes wird daher ebenso wichtig wie ein klar fokussierter Verkaufsprozess.

Nicht nur in klassischen Restrukturierungsituationen, auch in der aktuellen Phase mit zu erwartenden Umbrüchen ist die Option M&A bei „Non Performern“ oder „Non-Core“ auch in Zeiten von Corona eine echte Alternative zum mühsamen, volatilen, zeit- und kostenintensiven sowie kapazitätsbindenden Prozess der Restrukturierung in Eigenregie. Gerade die letzten Monate haben gezeigt, dass das laufende Geschäft aktuell deutlich mehr Management Attention erfordert als „Pre Corona“. Dabei gar nicht berücksichtigt sind grundsätzliche Herausforderungen wie die der Digitalisierung. Die aus einer Transaktion realisierten Erlöse können einen guten Beitrag zur Stärkung von Liquidität und Eigenkapitalbasis „Post Corona“ leisten.

Natürlich kann man M&A-Optionen in Zeiten von Corona nicht nur sell side, sondern auch buy side prüfen. Dieses betrifft primär beliebte Add-Ons für Unternehmen/Unternehmensteile mit kritischer Größe und/oder fehlenden Technologien für die weiteren Wachstumsziele. Corona „liefert“ hier aus den o.a. Überlegungen heraus immer wieder Opportunitäten.

Grundsätzlich kommen für die Prüfung M&A in Frage:

  1. Carve-outs von Betriebsteilen, Wertschöpfungsstufen
  2. Tochtergesellschaften
  3. Mehr- oder Minderheitsbeteiligungen am Unternehmen

MT kann durch langjährige Umsetzungserfahrung als Berater sowie in CRO-Funktion oder im PMI-Management nicht nur die Transaktion durchführen, sondern den gesamten anschließenden Restrukturierungs- und Integrationsprozess bzw. den Zeitraum der Übergabe absichern.

 

Ansprechpartner:
Dr. Jan Clasen, clasen@mt-gmbh.de
Telefon +49 89 18 93 99 89

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